Psychisches Leiden, z.B. unerträgliche Stimmungen, innere Konflikte, körperliche Dysfunktionen, nicht zu gewünschten Zielen führende Verhaltensweisen, Beziehungsschwierigkeiten oder Sinn und Lebenskrisen, sind oft keine eigentlichen Krankheiten mit Symptomen, die es zu bekämpfen gilt. Vielmehr sind es gerade die Symptome, die auf etwas hinweisen, das leben möchte, aber aus allen möglichen, oft unbekannten Gründen nicht leben kann. Psychische und psychosomatische Symptome können sehr unangenehme, aber doch auch in sich stimmige Phänomene sein, die beachtet werden wollen. In ihnen liegt oft bereits die Lösung für ein Lebensproblem bereit.
Wie ist das möglich? Vielleicht kennen Sie den Spruch, der Weg ist das Ziel? Natürlich ist es unabdingbar, sich auch in der Therapie Ziele zu setzen. Aber ebenso führt nichts an der Tatsache vorbei, zuerst einmal zu spüren, was jetzt ist (und nicht das, was angeblich sein sollte oder früher einmal war). Angesicht ihrer Schwierigkeiten haben Sie sich vielleicht schon genug ihr Gehirn zermartert. Mit dem, was gerade jetzt ist, was Sie also im jeweiligen Augenblick denken, fantasieren, fühlen und empfinden, offen und akzeptierend in Beziehung zu treten, ist ungewohnt. Das kommt von daher, dass man gewohnheitsmässig glaubt, dass in einem drin nichts Brauchbares sei, nur Chaos und schreckliche Dinge, die einen zu überwältigen drohen.
In der Therapie könne sie lernen, dass sich diese Befürchtungen als Vorurteil erweisen. Was man innerlich erlebt, hängt davon ab, wie man ihm gegenübertritt. Dafür brauchen Sie vielleicht meine therapeutische Hilfe, und auf dieses Wie wird in den Therapiestunden immer wieder die Rede sein.
In erster Linie wird die Therapiezeit Ihnen gehören. Sie werden bestimmen, was Sie sagen oder tun wollen. Sie bleiben immer Herr oder Herrin im eigenen Haus, auch wenn ich Ihnen immer kleine Vorschläge machen oder sie zu einem Experiment einladen werde. Sie werden aber stets die Freiheit haben, meine Vorschläge abzulehnen oder sie auszuprobieren.
Bald werden Sie feststellen, dass Sie von innen heraus am besten wissen und spüren, was richtig ist und was nicht. Den inneren Ort zu entdecken, der unmissverständlich aufzeigt, was man braucht und was stimmig ist, wird eines der ersten Therapieziele sein. Meine Aufgabe wird es sein, Ihnen bei der Entdeckung dieses Ortes zu helfen und in Beziehung zu ihm zu treten.
Ihre Erfahrungen in den Therapiestunden werden aber allmählich in Ihren Alltag hinüberwachsen und ihn insbesondere in Hinsicht auf weniger sinnlosem Leiden und mehr Lebendigkeit verändern.
(Dieser Text ist eine von mir adaptierte und gekürzte Form eines Leitfadens, den Prof. Dr. Johannes Wiltschko (Focusing-Journal 1, 1999, DAF) publiziert hat. Ich möchte mich bei ihm an dieser Stelle herzlich für die wertvolle Lehrzeit und Inspiration bei ihm bedanken).
Als eidg. anerkannter Psychotherapeut mit Praxisbewilligung können meine Leistungen über die Grundversicherung der Krankenkasse abgerechnet werden. Bedingung eine vorgängige Anordnung durch ihren Hausärzt*in Psychiater*in oder psychosomatisch anerkannten Ärzt*in. In der ersten Anordnung wird Ihnen eine Tranche von fünfzehn Sitzungen gut gesprochen. Nach Absprache mit Ihnen und Ihrer anordnenden Ärzt*in können weitere fünfzehn Sitzungen bewilligt werden. Erst ab dreissig Sitzungen bedarf es eines ärztlichen Berichtes, der von einem Psychiater begutachtet wird.
Wenn Sie eine Stunde bei mir nicht über die Grundversicherung abrechnen wollen, beträgt das Honorar für eine Therapie-, Supervisions- oder Coachingstunde 180.- SFr. Pro weitere angebrochene 5-Minuten-Einheit kommt jeweils noch 10.- sFr. hinzu. Gruppensettings werden je nach Aufwand und Gruppengrösse verrechnet und im Voraus festgelegt.
Ebenfalls werden meine Leistungen von der IV sowie der SUVA übernommen, wenn ein Anspruch darauf besteht. Hierfür benötigen Sie eine ärztliche Gesuchstellung, damit eine Kostengutsprache von der IV oder SUVA erfolgen kann.
In meiner Coaching- und Supervisions-Arbeit fühle ich mich den gleichen hohen qualitativen Standards verpflichtet, wie Sie in den ethischen Richtlinien und Anforderungen meiner Berufsverbände (VAP und FSP) vertreten werden.
Wie in der Psychotherapie arbeite ich auch in Coaching, Beratung oder Supervision ressourcenorientiert. Dies bedeutet, dass ich die Kompetenz, eine berufliche oder private Problemsituation zu lösen, immer bei Ihnen und unter Berücksichtigung Ihrer Mitwelt verorte. Ich sehe mich nicht als Problemlöser, indem ich fertige Lösungsvorschläge präsentiere, sondern helfen Ihnen, die Problemsituation zu evaluieren, Ziele zu formulieren und, vor allem, authentische Lösungs- und Handlungsschritte zu entwerfen, die als «implizites Wissen» bereits längst in ihnen schlummern, die sie aber aufgrund hemmender Gedanken- und Gefühlsverstrickungen, noch nicht in sich erspürt oder „entdeckt“ haben.
Meine Methoden beruhen auf dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Ich möchte Sie fördern, sich als ExpertInnen in eigener Sache zu erleben und zu verwirklichen. Coaching und Supervision müssen in der Regel privat bezahlt werden und liegen gleich hoch wie meine psychotherapeutischen Ansätze (180 SFr.). Einige Arbeitgeber und Firmen unterstützen Ihre Angestellten bei berufsbezogenen Beratungs- und Weiterbildungsangeboten. Möglicherweise lohnt es sich daher, bei Ihrem Arbeitgeber nachzufragen.